- Pfote
- *1. Die (an den) Pfoten saugen. – Eiselein, 511; Braun, I, 3313.*2. Er muss Pfoten saugen. – Frischbier, 573; Frischbier2, 2935.*3. He hett'n nâren (erbärmliche) Pôt. – Kern, 541.Uneigentlich für Hand oder Handschrift. Er schreibt eine schlechte Pfote, d.i. eine unleserliche Handschrift.*4. He nimpt fîf Pôt'n up'n Hâmel. (Mecklenburg.) – Dr. Schiller.Er nimmt fünf Pfoten auf den Hammel, sagt man von jemand, der auf übergrossen Vortheil bedacht ist, unverschämte Forderungen macht.*5. He schall sin Poten wol deraf laten. – Eichwald, 1529.*6. He tekent sîn Pôt. – Kern, 542.Auch: He pootjet; er unterzeichnet sich, er macht sein Handzeichen.*7. Kannst Pote suge.Ein Rath für die Arbeitslosen. (S. ⇨ Narschund ⇨ Zahl.)*8. Lass die Pfoten davon! (Rheinhessen.)*9. Man möt em de Poten besniden. – Dähnert, 357b.Man muss ihm die Gelegenheit zu schaden nehmen.*10. Mit eines andern Pfoten Kastanien aus dem Feuer holen. (S. ⇨ Hand 846-848 und Kastanie 3 u. 4.)It.: Cavar il granchio dalla bocca colla mano altrui.Span.: Con ajena mano sacar la culebra del horado. (Masson, 277.)*11. Sich die Pfoten verbrennen.Uebel ankommen.Frz.: S'echauder, se brûler à la chandelle.*12. Uppen Poten bestarwen. – Dähnert, 357b.Kein Gedeihen haben, nicht auf die Beine, d.i. vorwärts kommen.
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.